Haben Sie sich schon entschieden, den Gipfel zu erobern? Dann müssen Sie jetzt Entscheidung darüber treffen, welche Jahreszeit am besten dafür geeignet ist und was notwendig ist, um den Gipfel erfolgreich zu besteigen. Im Gegensatz zu einigen schwierigeren Bergen benötigen Sie keine besonderen Fähigkeiten oder Erfahrungen, um den Kasbek zu besteigen.
Kasbek (Kasbegi oder Mkinvartsveri).
Wenn Sie ein Anfänger sind, sich fit und gesund fühlen oder einfach gerne in den Bergen wandern gehen, werden Sie in dem Fall beim Besteigen von Kasbek mit Hilfe eines professionellen Bergführers Erfolg haben.
Was wird unter Fit sein gemeint?
Das bedeutet, dass Sie sich 5 Tage lang 6-8 Stunden am Tag, mit Ihrem Rucksack bewegen können. Am Tag des Aufstiegs werden Sie 12 bis 14 Stunden laufen und in Ihrem Rücksack Ausrüstung und Wasser tragen müssen.
Was soll ich tun, um fit zu sein?
Wir empfehlen Ihnen, vor der Expedition 3-4-mal pro Woche so weit wie möglich zu laufen oder Fahrrad zu fahren. Sie müssen Ihren Bergführer vorher informieren, wenn Sie an chronischen Krankheiten wie Asthma oder Herzerkrankungen leiden. In diesem Fall werden Sie den Berg leider nicht besteigen können. Akklimatisation ist wichtig, um den Berg zu besteigen. Dafür sind aber ein Tag und eine Nacht genug. Manchmal kommt aber vor, dass wenn die Expeditionsmitglieder auf 4700m oder höher aufsteigen, Kopfschmerzen auftreten. Diese vergehen aber wieder normalerweise nach einiger Zeit. Manchmal werden von manchen Expeditionsmitgliedern spezielle Pillen zur Akklimatisation genommen, die auch helfen können. Der beste Weg zur Akklimatisation ist aber eine eintägige Gewöhnung und aktive Übung in dem Basislager.
Wie viele Tage dauert die Expedition?
Normalerweise, dauert die Expedition 5 Tage (von Stepantsminda- Kazbegi und zurück zu Stepantsminda- Kazbegi.):
1 Tag – Vom Dorf zum Basislager.
2 Tag – Akklimatisations- und Trainingstag.
3 Tag – Tag der Gipfelbesteigung
4 Tag – Reservetag für den Fall, dass ungünstige Wetterkonditionen auftreten
5 Tag – Rückkehr
Wie wird das Wetter während der Expedition sein?
Sehr oft fragt man sich, wie das Wetter beim Bergsteigen sein wird. Aber da muss berücksichtigt werden, dass ein charakteristisches Merkmal der hohen Bergen sind rasche Veränderungen und Unvorhersehbarkeit. Selbst wenn man die Wettervorhersage überprüft hat, kann man niemals das Wetter planen oder sicher sein, dass sich die Vorhersage bestätigt. Die Anfänger sollten also lieber die Tour in der Sommersaison planen, weil es dann nicht so kalt ist. Unsere Touren werden zu jeder beliebiger Jahreszeit angeboten und Sie haben die Wahl, entweder an den geplanten Expeditionen teilzunehmen oder Datum Ihrer Reise selbst zu bestimmen. Die Expeditionen beginnen mit der Abreise von Tiflis nach Region Kasbegi, Stephantsminda. Nach einer dreistündigen Fahrt entlang der Gudauri und Jvari Pass erreichen wir Stepantsminda, Kasbegi. Von Stepantsminda, Kazbegi beginnt dann auch unsere Tour. Vor dem Beginn der Expedition überprüfen wir immer die Ausrüstung unserer Gruppenmitglieder oder mieten bei Bedarf welche.
Unser Reiseleiter informiert die Gruppenmitglieder über die Details der Tour. Nachdem wir in Stepantsminda übernachtet haben, brechen wir am nächsten Morgen um 7:00 zum Kloster Sameba (Dreifaltigkeit) auf und dann weiter zu unserem Basislager. Sie werden unterwegs das älteste und schönste Sameba –heilige Dreifaltigkeit -Kloster besichtigen, das sich auf 2300m Höhe über dem Meeresspiegel befindet. Das Kloster ist 30 Gehminuten von Stepantsminda entfernt und von dort aus gehen wir dann weiter zu unserem Basislager.
Das Basislager liegt 3700m über dem Meeresspiegel und es werden ca. 6-7 Stunden benötigt, um dorthin zu gelangen. Wir gehen langsam und machen unterwegs einige Pausen. Die längste Pause ist Mittagspause nach ca. 3 – 5 Stunden –Gang und dauert eine halbe Stunde.
Nach dem Mittagessen gehen wir weiter nach Sabertse. Manchmal werden die Gruppenmitglieder müde oder möchten lieber eine einfachere Tour und entscheiden sich daher für eine Übernachtung in Sabertse. Dies fügt der gesamten Tour Dauer einen zusätzlichen Tag hinzu. In dem Regelfall gehen wir von Sabertse (3000m) weiter und kommen nach 1-1,5 Stunden zu Fuß zum Eisstrom. Danach steigen wir den 30-Grad-Anstieg hinauf, der nach einigen hundert Metern weniger steil wird.
Auf dem Eisstrom sind Steigeisen und Seile normalerweise nicht erforderlich. Nur bei nassem Wetter oder rutschigem Eis verwenden wir Steigeisen. An diesem Abschnitt des Berges wird kein Seil benötigt, da der Weg die Eisspalten umgeht. Der Weg vom Sabertse bis zum Basislager dauert normalerweise 2 Stunden. Am Ende des Eisstroms ruhen wir uns vor dem letzten Anstieg kurz aus, da der letzte Abschnitt 35 Grad steil und mühsam zum Besteigen ist. Nach 20-30 Minuten erreichen wir dann schon das Basislager.
Der Lager befindet sich in einem Gebäude namens „Bethlehem Hütte“ (sowjetischer Name ist Meteo – Station). Es handelt sich um ein ehemaliges Gebäude einer Wetterstation, das in den 1930er Jahren erbaut wurde und während der Sowjetzeit auch als Wetterstation genutzt wurde.
Heute befindet sich die Hütte in Privatbesitz und stellt einen Unterschlupf für Bergsteiger und Touristen dar. Im Lager kann man sowohl im Gebäude als auch in einem Zelt übernachten. In der Nähe der Wetterstation sind immer ungefähr hundert Zelte aufgestellt. Das Café „Mkinvartsveri“ befindet sich im ersten Stock. Es wurde im Jahre 2019 eröffnet. Hier können Sie leckere, hochwertige Mahlzeiten sowie alkoholische und alkoholfreie Getränke genießen. Die Mitarbeiter des Cafés sind immer nett und gastfreundlich.
In dem Basislager – Betlemi Hütte liegen die Temperaturen im Juli und August zwischen 0 und +10 Grad Celsius. Obwohl es auch oft vorkommt, dass die Temperatur auf -8c fällt und es wird dann deutlich kälter. Normalerweise erreichen wir das Basislager gegen 15.00 Uhr. Nachdem sich die Gruppenmitglieder in ihren Unterkünften verteilt haben, können sie ausruhen, die schöne Landschaften genießen und Fotos machen. Am Abend, nach dem zu Abend gegessen wird, werden die Gruppenmitglieder von Reiseleitern in die Pläne der nächsten Tage eingewiesen. Ferner prüfen die Reiseleiter dann körperliches Wohlbefinden und Bereitschaft der Gruppenmitglieder für den vorliegenden Bergaufstieg.